Donnerstag, 19. Juli 2007

Motorola rutscht am Handy-Weltmarkt auf Platz drei ab

Der US-Handyhersteller Motorola ist am Weltmarkt auf Platz drei hinter den koreanischen Rivalen Samsung Electronics abgerutscht.

Der bisherige Branchenzweite gab am Donnerstag wie vor einer Woche angekündigt für das abgelaufene Quartal einen Netto-Verlust und einen Umsatzeinbruch bekannt. Die Handy-Verkäufe sackten um zehn Millionen auf 35,5 Millionen ab. Dies entspricht einem Marktanteil von nur noch 13,5 Prozent. Samsung lieferte in den vergangenen drei Monaten 37,4 Millionen Geräte aus und zog damit am US-Konkurrenten vorbei.

Motorola machen vor allem der Preiskampf mit Samsung und Marktführer Nokia sowie auch eine als veraltet kritisierte Modellpalette zu schaffen. Seit dem vor drei Jahren präsentierten Razr-Klapphandy gab es keinen Verkaufsschlager mehr. Die Folge: Der Umsatz brach im in den vergangenen drei Monaten um rund ein Fünftel auf 8,7 Milliarden Dollar ein. Der Quartalsverlust aus dem fortgeführten Geschäft betrug 38 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 1,35 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Motorola hatte bereits vor einer Woche gewarnt, dass sich das Geschäft im zweiten Quartal deutlich verschlechterte.

Einige Analysten äußerten sich besorgt, dass Motorola offenkundig auch Marktanteile an kleinere Rivalen wie Sony Ericsson und LG Electronics verloren habe. Der US-Konzern rechnet seit einiger Zeit nicht mehr damit, im Gesamtjahr im Kerngeschäft mit Mobiltelefonen schwarze Zahlen zu schreiben. Der Umsatz brach hier im Vierteljahr um 40 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar ein. Der Verlust beläuft sich auf 264 Millionen Dollar. Für nächstes Jahr setzt Motorola neben neuen Handys auch auf Einsparungen. Finanzchef Tom Meredith bekräftigte, dass mittels Stellenabbau und anderer Maßnahmen die Kosten 2008 um eine Milliarde Dollar gesenkt werden sollen.

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