Donnerstag, 12. Juli 2007

T-Mobile kündigt neue Pocket-PCs an

Wie sein Vorgänger kann auch der MDA Vario III zu Recht als Smartphone-Brocken bezeichnet werden: Er misst bei einem Gewicht von 190 Gramm 112 x 59 x 19 mm. Diese Maße und das Gewicht sind eher weniger für die Hemdtasche geeignet. Die Oberfläche des Schiebe-Telefons ist aus gebürstetem Aluminium statt aus Plastik, wie das noch beim MDA Vario II der Fall war.

Die QWERTZ-Tastatur lässt sich nach rechts ausziehen. Die Tasten sind selbst für große Hände bequem zu treffen und reagieren gut, wenngleich der Nutzer relativ fest drücken muss. Wenn das Display gekippt ist, stößt man allerdings mit den Fingern leicht dagegen, sobald ein Buchstabe aus der obersten Tastenreihe betätigt wird. Hier wäre ein bisschen mehr Abstand wünschenswert.

Wie auch beim MDA Vario II passt sich das Display automatisch auf Hoch- oder Querformat an, je nachdem, wie man das Smartphone hält. Auch Größe und Auflösung des Touchscreens sind geblieben: Der Bildschirm liefert eine für Windows-Mobile typische Auflösung von 240 x 320 Pixeln und zeigt darauf bis zu 65.536 Farben an.

Für Fotoschnappschüsse und Videoaufnahmen steckt im MDA Vario III nun eine 3-Megapixel-Kamera mit CMOS-Sensor und Autofokus, die Aufnahmen mit maximal 2.048 x 1.536 Pixeln Auflösung schießt. Die Einstellvarianten sind allerdings nicht allzu zahlreich: Es besteht weder die Möglichkeit, einen Porträtmodus auszuwählen noch eine Makrofunktion zu aktivieren. Der Autofokus ist wie bei den meisten Handykameras ein bisschen träge: Es dauert 3 bis 4 Sekunden, bis die Kamera scharf gestellt hat und auslöst. Schnappschusstauglich geht anders. In der Bildergalerie haben wir Testbilder in der Originalgröße hinterlegt, die die Qualität der Kamera belegen.

Der MDA Vario III unterstützt die Mobilfunktechniken UMTS, HSDPA (3,6 MBit/s), EDGE sowie GPRS und agiert als Quad-Band-Gerät in den vier GSM-Netzen 850, 900, 1.800 sowie 1.900 MHz. Die Sprachqualität des MDA Vario III ist gut. Ein Testanruf vom Handy ins Festnetz ergab, dass die Stimmen beider Teilnehmer sehr natürlich klangen und gut zu verstehen waren. Silben wurden nicht verschluckt.

Trotz starken Lärmpegels im Hintergrund konnte der Teilnehmer am Festnetz das Gespräch gut verstehen, trotz leichten Hintergrundrauschens, das mit übertragen wurde. Auch der Freisprecher konnte überzeugen. Selbst als beide Tester gleichzeitig zu sprechen begannen, wurden die Worte komplett - mit nur kleinen Aussetzern auf Festnetzseite - übertragen. Allerdings konnte der Freisprecher den Lärmpegel der Umgebung nicht übertönen - hier wären ein paar Dezibel mehr sehr wünschenswert.

Im MDA Vario III kommt Windows Mobile 6 Professional zum Einsatz. Zum Leistungsumfang gehören PIM-Applikationen zur Termin-, Adress- und Aufgabenverwaltung sowie für die E-Mail-Korrespondenz mit Push-Funktion. Außerdem liegen die Mobile-Ausführungen von Word, Excel und PowerPoint sowie der Internet Explorer und Windows Media Player in den Mobile-Versionen bei. Da der Flash-Player 8 nicht installiert ist, lassen sich Videos auf YouTube damit nicht ansehen. Leider macht auch das neue Windows Mobile 6 bei der Bedienung keine allzu gute Figur: Manche Einstellung findet man erst nach längerer Suche.

Der Prozessor stammt von Qualcomm und ist mit 400 MHz getaktet - es stehen 256 MByte ROM und 128 MByte RAM zur Verfügung. Der Speicher kann mittels Micro-SD-Karten aufgestockt werden. Zudem unterstützt das Smartphone WLAN 802.11b/g und Bluetooth. Mit Hilfe eines integrierten GPS-Empfängers kann das Mobiltelefon zur Ortung verwendet werden. T-Mobile legt dem Gerät aber offenbar keine Offline-Navigationssoftware bei. Im Gegensatz zum MDA Vario II verfügt der Neuling nicht mehr über eine Infrarotschnittstelle.

Der MDA Vario III soll mit einer Akkuladung ein 6-Stunden-Dauertelefonat absolvieren können und bis zu 16,5 Tage im Stand-by-Betrieb verharren, bevor er wieder an die Steckdose muss. Bei aktivierter WLAN- und GPS-Funktion wird sich die Akkulaufzeit aber vermutlich drastisch verkürzen.

T-Mobile will das Windows-Mobile-Smartphone MDA Vario III im September 2007 auf den Markt bringen. Einen Preis konnte der Anbieter noch nicht nennen.

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