Donnerstag, 5. Juli 2007

O2 wird britischer iPhone-Partner

Medienberichten zufolge könnte die Entscheidung über den europäischen Vertrieb des Apple-Handys iPhone bereits gefallen sein. Wie die britische "Financial Times" meldet, soll der Mobilfunkbetreiber O2 den Zuschlag für den Vertrieb in Großbritannien bekommen haben. Demnach werde die Telefonica-Tochter das heiß umworbene Mobiltelefon exklusiv auf den britischen Inseln vermarkten dürfen. Ein entsprechender Vertrag stehe kurz vor dem Abschluss, schreibt die Zeitung. Als Ursprung für diese Angaben nennt das Blatt allerdings lediglich "gut informierte Quellen".

Darüber hinaus heißt es in dem Artikel, Apple werde das iPhone in Europa zunächst nur in drei Ländern anbieten: in Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Derzeit sei der Verkaufsstart für November geplant, heißt es in Medienberichten.

Als Argument für die Beschränkung auf nur drei europäische Länder führt die "Financial Times" an, dass es keinen europaweit agierenden Mobilfunkanbieter gebe, der das iPhone in allen Ländern der Gemeinschaft gleichermaßen exklusiv anbieten könnte. Weitere EU-Länder und der asiatische Raum sollen erst im kommenden Jahr mit iPhones versorgt werden.

Chancen für T-Mobile steigen
Einer Gartner-Analystin zufolge wäre eine nach Ländern geordnete Aufteilung der Vertriebsrechte sinnvoll. Auch für Apple, obwohl das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Ein-Partner-Politik anstrebt. Löste sich Apple von dieser Strategie, könnte sich das Unternehmen in jedem EU-Land den jeweils größten Mobilfunkanbieter als Vertragspartner herauspicken. Neben O2 in Großbritannien wären das Orange in Frankreich und T-Mobile in Deutschland.

Auch technische Aspekte lassen eine solche Entscheidung sinnvoll erscheinen. Wie Wolfgang Boos, Spezialist für Mobilfunknetze bei der Fachzeitschrift "connect" gegenüber SPIEGEL ONLINE sagte (mehr...), "wäre in Deutschland T-Mobile die erste Wahl für Apple". Schließlich, so Boos, habe T-Mobile das am besten ausgebaute Edge-Netz. Und genau dieser Mobilfunkstandard - einer Art Turbolader für das alte GSM-Netz, der überall dort für schnelle Datenübertragung sorgen soll, wo noch keine Funknetze der dritten Generation (UMTS, HSDPA) installiert worden sind - wird auch vom iPhone für die Datenübermittlung genutzt.

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